Im Projekt hat sich ab 2016 relativ viel getan, und da ich auch nicht den Anschein erwecken möchte, nur zu reisen, berichte ich euch ein bisschen von meiner Arbeit.
Seit Januar arbeite ich auch 2 Tage in der Woche in Bosa, einem Viertel im Südwesten Bogotas. Es erinnert eher an ein riesiges Dorf. Etwa 700.000 Menschen leben in Bosa, überwiegend Familien. Dafür ist die Infrastruktur im Bezug auf Krankenhäuser, Schulen und Universitäten sehr schlecht: viele Jugendliche fahren 1 bis 2 Stunden nur zur Uni und die Mehrheit der Erwachsenen arbeitet auch in anderen Teilen der Stadt.
Mein Tagesablauf dort sieht folgendermaßen aus: vormittags helfe ich einer der 8 Sozialarbeiterinnen bei Kursen und Arbeitskreisen für die Kinder, das heißt wir malen, basteln, üben Schreiben, singen etc. Danach helfe ich in der Küche bei der Ausgabe des Mittagessens, erst für die Kinder, die gleich gehen, und danach für die Gruppe, die gerade aus der Schule kommt.
Nachmittags habe ich einen eigenen Englischkurs: mit etwa 15 Jugendlichen und Erwachsenen zwischen 15 und 40 Jahren arbeite ich gerade ein Buch mit Übungen durch, das ich gemeinsam mit meiner Mit-Freiwilligen und Freundin Merle erstellt habe. Ich freue mich jedes Mal, wenn meine Gruppe Fortschritte macht und langsam aber sicher das Grundlegendste lernt!
Seit neuestem gebe ich auch noch einen Englischkurs in einer Schule (kein Unterricht, sondern ein freiwilliges Nachmittagsangebot). An 30 Siebt- und Achtklässler allerdings irgendetwas zu vermitteln ist trotz Spiele und Lieder deutlich schwieriger :D
Damit es den Jugendlichen aus Bosa und Cazuca nicht langweilig wird und damit sie auch mal rauskommen aus ihrem Projekt-Haus und Viertel, haben Merle und ich einen Ausflug mit ihnen organisiert. Samstags sind wir mit etwa 40 Jugendlichen in den parque central Simon Bolivar gefahren und haben eine Rallye geplant. Wir hatten richtig Glück mit dem Wetter, da es im März und April sehr oft regnet, aber an diesem Samstag das Wetter perfekt war. 6 Gruppen haben Wissensfragen beantwortet und sind gegeneinander angetreten zum Schubkarrenrennen und Co. Danach war ich ein bisschen heiser, aber auch glücklich, weil alles so gut geklappt hat und die Kinder zufrieden nach Hause gegangen sind.
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mit Jugendlichen und Koordinatoren der Projekte |
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Fragen.. |
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...und Spiele |
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Gruppenfoto! |
Ein anderes außergewöhnliches Event fand kürzlich in Bosa statt. Das Projekt bekam Besuch von einigen Kanadiern, die meine Fundation finanziell unterstützen. Dafür wurde natürlich ein Programm auf die Beine gestellt: Begrüßung durch die Kinder, Friedensmarsch durch das Viertel und Veranstaltung im Park und danach Vorstellung einiger Lebensgeschichten der Kinder. Es war ein gelungener Tag und ich denke, dass es ihnen gefallen hat, auch wenn sie nicht so viel Interesse und Freude gezeigt haben, wie sie es meiner Meinung nach hätten tun sollen.
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die Kinder aus Cazuca und meine Koordinatoren Karen und Edisson |
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das Projekt in Bosa mit Kindern und meinem Plakat :D |
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Friedensmarsch |
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und diverse Aufführungen im Park (hier Edisson) |