Freitag, 16. Oktober 2015

35 Grad, Affen und Bananenstauden

Endlich Urlaub!! Ich habe den ersten Festivo (Feiertag, von denen es hier einige mehr als in Deutschland gibt und die schlauerweise immer an Montagen oder Freitagen liegen) während meiner Arbeitszeit dazu genutzt, um aus Bogotá zu verschwinden. Unsere Nachbarn, die im zweiten Stock wohnen, haben mich und meine Mama Mery eingeladen, drei Tage auf ihrer Finca in der Nähe von Acasías zu verbringen. Diese Stadt liegt etwa 6 Stunden mit dem Auto südlich von und 1500 Höhenmeter niedriger als Bogotá.
Nachdem wir am Freitag um halb 4 nachmittags losgefahren sind (eigentlich wollten wir ja um 13 Uhr fahren, aber da war meine Mutter noch nicht mal zuhause, um 2 hat sie dann angerufen und gemeint, sie ist noch in der Mall, um 3 haben wir dann erstmal noch gegessen, während unsere Nachbarn schon im Auto gewartet haben - wie gesagt, manchmal fehlt den Kolumbianern ein bisschen der Sinn für Pünktlichkeit, aber ich habe mich schon ziemlich daran gewöhnt, an diese tranquilo Lebenseinstellung) - jedenfalls sind wir dann irgendwann doch noch losgekommen, haben einen Stopp gemacht, um Empanadas zu essen und haben einige Tunnel passiert, die nicht gerade modern waren und keine Notausgänge trotz 5 km Länge hatten. Wir sind 6 Stunden lang einfach nur bergabwärts gefahren und die Temperaturen wurden immer sommerlicher und die Stimmung gerade deshalb immer besser.
bienvenidoooooo!
Rund um die Finca wachsen auf dem riesigen Grundstück Papaya, Ananas, Kakao, Bananen und Yuca, kleine Affen springen von Palme zu Palme und Leguane und Geckos kriechen über die Steine. Diese tropische Landschaft ist so einzigartig und lebendig und anders, das ist noch einmal so eine andere Welt wie Bogotá und ich habe die Zeit auf der Finca sehr genossen.



Nebengebäude der Finca

Bach auf dem riesigen Grundstück

Samstag habe ich den Tag mit meiner Freundin und Nachbarin Paola in Acasías verbracht beim Beachvolleyball spielen und Eisessen bei strahlendem Sonnenschein und 35 Grad. Nachmittags haben wir Santiagos 9. Geburtstag gefeiert mit haufenweise Verwandten meiner Nachbarn, die ihre Zelte auf dem Grundstück der Finca aufgebaut hatten, und abends sind Paola und ich noch mit anderen Freunden tanzen gegangen zu heißen Merengue und Bachata Rhythmen.
Geburtstagsfeier
Abkühlung hatten wir am Sonntag, als wir mit den Verwandten zu einem nahe gelegenen Fluss fuhren, in dem wir dann gebadet haben. Ungefähr 20 Personen hatten in 2 Autos Platz. Wie haben wir das gemacht, fragt ihr euch bestimmt.. naja, das eine Auto hatte eine Ladefläche, auf die wir Plastikstühle gestellt haben und auf der wir dann zu siebt gesessen haben und den Fahrtwind bei der Hitze genossen haben!

auf der Fahrt zum Fluss


ein bisschen mexikanischer Tequila darf auch nicht fehlen


Der letzte Abend wurde gekrönt von einem göttlichen Essen, wir haben wieder gegrillt und das Rindfleisch von Acasías ist nicht unverdienterweise bekannt dafür, dass es ausgezeichnet schmeckt.
Mein kleiner Urlaub und diese Auszeit von der Hauptstadt mit seinen Autobahnen, verpesteter Luft und Stau gingen leider am Montag zu Ende, aber ich hoffe, dass ich während meiner Zeit hier nochmal nach Acasías fahren kann!






1 Kommentar:

  1. Liebe Oli,
    danke für deine spannenden Berichte! Schön, dass wir auf diese Weise ein bißchen mit dir in Kolumbien sein können!
    Alles Gute weiterhin und liebe Grüße von Reinhart und Ulrike

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