Sonntag, 17. Januar 2016

In und um Bogotá

Natürlich versuche ich meine Heimatstadt und mein Departamento (so ähnlich wie ein Bundesland) namens Cundinamarca so gut es geht kennenzulernen, und so bin ich fast jedes Wochenende mit Freunden unterwegs, erkunde die Viertel, Museen, Parks Bogotás und Dörfer und Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Hier bekommt ihr einen kleinen Einblick:

Ich war in den 5 Monaten, in denen ich jetzt schon hier lebe, erst in 3 Museen, was mir bei der Anzahl der Vorhandenen schon ein bisschen peinlich ist.. im Museo del oro (Goldmuseum)und im Maloka, einem interaktiven technischen Museum. Da haben wir uns einen Film über Planeten und Galaxien angeschaut und uns mit Magnetfeldern und optischen Täuschungen und mehr beschäftigt. Traurig, wie wenig aus dem Physikunterricht hängen geblieben ist... und im Planetario de Bogota war ich auch: da lag man in Sesseln und sah über sich den Nachthimmel, wobei Sternbilder- und Konstellationen erklärt wurden.
Schmuckstücke

im Museo del oro

Wenn uns der Verkehrslärm und die grauen Hochhäuser und Blocks auf die Nerven gehen und wir mal etwas Grün sehen wollen und auf Gras laufen wollen, vertreiben wir uns die Zeit meistens im botanischen Garten oder im Parque Símon Bolívar. Der botanische Garten zählt als einer der schönsten des Landes und ist unglaublich vielfältig, von Palmen über Wälder über Kräutergärten. Man sollte nur nicht den Fehler machen, an Zitronenmelisse reiben zu wollen und nicht zu merken, dass es eigentlich Brennnesseln sind, glaubt mir.
im Gewächshaus

Rosengarten

parque central Simon Bolivar

Außerhalb der Stadt habe ich mit zwei anderen Freiwilligen die Catedral de Sal in Zipaquirá besucht, die weltweit einzige Salzkathedrale. Aufgrund der Evolution hat sich dort ein Berg aus Salz gebildet, wo früher einmal Ozean gewesen ist. In vier verschiedenen Ebenen wurde Salz abgebaut und verschiedene Tunnelsysteme wurden angelegt. In einem davon entstand die Salzkathedrale in mehr als 100 m Tiefe. Dabei gibt es nicht nur die Kathedrale, sondern auch Höhlen für jede Leidensstation des Weges Jesus'. Auch im Norden der Hauptstadt finden sich einige Lagunen und Seen. Die Laguna de Guatavita war früher das Heiligtum eines indigenen Volksstammes und hat durchaus etwas Magisches an sich. Mitten in den Bergen erblickt man eine kreisrunde Lagune umringt von Pflanzen und Blumen.
die Kathedrale
alles Salz!

mit Pia und Pia
die Lagune


Bekanntermaßen hat man von dem Berg Monserrate aus einen großartigen Blick über Bogotá. Vor allem zur Weihnachtszeit sollte man unbedingt im Dunkeln mit der Gondel auf den Berg fahren (der Fußweg ist nachts geschlossen). Nur in der Weihnachtszeit gibt es überall beleuchtete Dekoration, was abends natürlich besonders hübsch aussieht. Jedoch gibt es auch noch einen anderen Aussichtspunkt, um die Stadt von oben zu sehen, auf dem Weg in das malerische Dörfchen La Calera, welches im Osten der Stadt in den Bergen liegt. Von dort aus kann man vor allem den Norden der Stadt überblicken.
Bogota bei Nacht


die weiße Kirche auf dem Berg
La Calera

und der Norden Bogotas im Tageslicht

Etwa drei Stunden mit dem Bus bergabwärts liegt Tobia, ein Ort, der vor allem für Extremsport bekannt ist. Mit vier anderen Freiwilligen habe ich zwei Tage dort verbracht, wir waren Raften, sind von einer 7m hohen Brücke in den Fluss gesprungen, haben uns von zwei 25m hohen Wasserfällen abgeseilt und haben uns im Pool vergnügt. Sobald man bergabwärts fährt, wird es mit jedem Höhenmeter weniger schon wärmer, sodass wir geniales Wetter genießen konnten. Diese Tage waren eines der Highlights bisher!
unser Hotel in Tobia

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